UnterversicherungsverzichtWohngebäudeversicherung
Was bedeutet Unterversicherungsverzicht? Wie schützt er Sie vor Kürzungen im Schadenfall? Alles Wichtige zum wichtigsten Schutzmechanismus in der Gebäudeversicherung.
Was ist Unterversicherung und der Verzicht darauf?
Verstehen Sie das wichtigste Konzept in der Gebäudeversicherung, das über volle oder gekürzte Leistungen entscheidet.
OHNE Unterversicherungsverzicht
Beispiel:
- • Gebäudewert: 400.000€
- • Versicherungssumme: 300.000€
- • Unterversicherung: 25%
Bei einem Schaden von 40.000€:
- • Versicherung zahlt nur: 30.000€
- • Sie zahlen selbst: 10.000€
❌ Anteilige Kürzung bei jedem Schaden!
MIT Unterversicherungsverzicht
Gleiche Situation:
- • Gebäudewert: 400.000€
- • Versicherungssumme: 300.000€
- • Unterversicherung: 25% (wird ignoriert)
Bei einem Schaden von 40.000€:
- • Versicherung zahlt: 40.000€
- • Sie zahlen selbst: 0€
✅ Volle Leistung ohne Kürzung!
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Voraussetzungen für den Unterversicherungsverzicht
Der Unterversicherungsverzicht gilt nicht automatisch - diese Bedingungen müssen erfüllt sein.
Anerkanntes Wertermittlungsverfahren
Die Versicherungssumme muss nach einem anerkannten Verfahren berechnet werden - meist „gleitender Neuwert 1914" oder Wohnflächenmodell. Eigene Schätzungen gelten nicht.
Korrekte Angaben bei Antragstellung
Alle Angaben im Versicherungsantrag müssen wahrheitsgemäß sein: Wohnfläche, Bauart, Ausstattung, Baujahr. Falsche Angaben können den Verzicht unwirksam machen.
Anzeigepflicht bei baulichen Änderungen
Wertsteigernde Umbauten, Anbauten oder Modernisierungen müssen der Versicherung gemeldet werden. Sonst kann der Verzicht bei diesen Gebäudeteilen entfallen.
Warum ist der Unterversicherungsverzicht so wichtig?
In der Praxis sind viele Gebäude unterversichert - der Verzicht schützt Sie vor bösen Überraschungen.
Baupreissteigerung
Baukosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele alte Policen decken den aktuellen Wiederherstellungswert nicht mehr ab.
Wertsteigernde Umbauten
Neue Küche, modernisiertes Bad, Dachausbau - viele Verbesserungen werden vergessen und nicht der Versicherung gemeldet.
Falsche Berechnung
Die Ermittlung der korrekten Versicherungssumme ist komplex. Selbst kleine Fehler können zu erheblicher Unterversicherung führen.
Existenzbedrohende Kürzungen
Bei einem Totalschaden können Kürzungen wegen Unterversicherung schnell 50.000€ oder mehr ausmachen - Geld, das Sie selbst aufbringen müssen.
Häufige Fragen zum Unterversicherungsverzicht
Was genau ist ein Unterversicherungsverzicht?
Der Unterversicherungsverzicht ist eine Klausel in der Wohngebäudeversicherung, bei der die Versicherung darauf verzichtet, im Schadenfall zu prüfen, ob die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert des Gebäudes entspricht. Normalerweise würde die Versicherung bei festgestellter Unterversicherung die Leistung anteilig kürzen. Mit dem Verzicht zahlt sie den vollen Schaden bis zur Versicherungssumme - auch wenn das Gebäude eigentlich mehr wert ist.
Wie berechnet sich eine Unterversicherung?
Die Unterversicherung wird als Verhältnis von Versicherungssumme zu tatsächlichem Gebäudewert berechnet. Beispiel: Ist Ihr Haus 500.000€ wert, aber nur mit 400.000€ versichert, beträgt die Unterversicherung 20% (100.000€ von 500.000€). Im Schadenfall würde die Versicherung dann jeden Schaden um 20% kürzen. Bei einem Schaden von 50.000€ bekommen Sie nur 40.000€.
Ist der Unterversicherungsverzicht in jedem Tarif enthalten?
Nein, der Unterversicherungsverzicht ist nicht automatisch Bestandteil jeder Wohngebäudeversicherung. In günstigen Basistarifen fehlt er häufig. In Komfort- und Premiumtarifen ist er meist enthalten. Achten Sie beim Vergleich explizit auf diese Klausel - sie kann im Schadenfall viele tausend Euro Unterschied machen. Unser Vergleichsrechner zeigt Ihnen Tarife mit Unterversicherungsverzicht.
Was ist der gleitende Neuwert 1914?
Der gleitende Neuwert 1914 ist ein Berechnungsverfahren für die Versicherungssumme. Dabei wird der fiktive Bauwert des Gebäudes auf Basis der Baupreise von 1914 ermittelt und dann mit einem jährlich angepassten Index (Baupreisindex) multipliziert. So passt sich die Versicherungssumme automatisch an die aktuellen Baukosten an. Dieser Wert ist Voraussetzung für den Unterversicherungsverzicht bei den meisten Versicherern.
Was passiert bei baulichen Veränderungen?
Wertsteigernde bauliche Veränderungen wie Anbauten, Dachausbauten oder hochwertige Modernisierungen müssen Sie der Versicherung melden. Tun Sie das nicht, kann der Unterversicherungsverzicht für diese Gebäudeteile entfallen. Die Folge: Bei einem Schaden am nachträglich umgebauten Teil könnte anteilig gekürzt werden. Melden Sie daher alle größeren Umbauten unverzüglich Ihrer Versicherung.
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